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Freude am Lernen

GD Bildung und Kultur

Schwächen sind epidemisch!

…das geht mit Stärken aber auch!



Sich gegenseitig fördern…

…oder runter ziehen!

 
 






Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt,
mache Limonade daraus!
Virginia E. Wolf
 

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„Stell dir vor, da hat er doch tatsächlich die Fahrkarten zur Hochzeit seiner Nichte wieder storniert weil’s nicht der Spartarif war!“ „Ja wie, da seid ihr gar nicht hingefahren?“ „Nee!“ - Frau Mömpel  legt gerade mal wieder ihre alte „Schallplatte“ auf mit den Sprüchen, die sie gewohnt ist über die Knauserigkeit Ihres Mannes zu machen. 

Derweilen ziehen Ihre Hände gerade einen Schal vom Ständer und legen ihn zur Kasse. Ihre Schwester ist zu Besuch und hat Husten. Der Schal ist nun zwar knall rosa; eine Farbe die ihre Schwester nicht ausstehen kann.
Aber die dunklen Kashmere-Schals hätten etwa das Doppelte gekosten. Nun ja: Hauptsache sie hat’s warm!

Ob wir unser Leben nutzen, um uns sämtliche Schwächen unserer Partner selber anzueignen oder ob ihre Stärken eines Tages auch unsere eigenen Stärken sein werden, diese Wahl liegt allein bei jedem selbst.

Die Sache ist ganz einfach: Sobald man von etwas redet, kommt im Gehirn Strom auf die dazugehörigen Schaltkreise. Das Besondere an den Kabeln im Gehirn ist aber: Sie sind aus lebender Substanz; sie wachsen durch Benutzung, sie werden dicker, wie Muskeln die man trainiert. Auf dickeren, stärkeren Kabeln läuft aber dann auch viel mehr Strom. Kurz: das worüber wir viel reden, das können wir selber schließlich so richtig gut, weil jedes Mal, wenn wir davon reden, die Kabel hierfür dicker und dicker werden. Regen wir uns also ständig über jemand auf, dann werden wir uns unvermeidlich eines Tages genau so verhalten.

Also wenn du dir selber einen Gefallen tun möchtest, dann solltest du dich mit dem Lob über andere keines Falls zurückhalten. Je detaillierter du von etwas sprichst, das du an jemandem so richtig bewunderst, umso präziser baut sich in deinem Gehirn das Stromnetz auf, mit dem du eines Tages unweigerlich auch so handeln wirst wie die Person, die du jetzt bewunderst.


Das Projekt N° 2009-1-FR1-GRU06-07061 «Kunst: ein menschliches Grundbedürfnis. Neurodidaktische Antworten auf wachsende soziale Herausforderungen» wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt tragen allein die jeweiligen Verfasser; weder die Kommission noch die Projektträger haften für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.