Ins weiche Sofa sinken, Beine hochlegen, Programmtaste bedienen, das Essen gereicht bekommen… Ach, wie sorgenfrei und schön kann doch das Leben sein!
Dieser Genuss wird von Schüssen, Dolchstichen, Würggriffen und was da so über den Bildschirm läuft auch gar nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil: das bewahrt uns ja vor Langeweile!
Wenn Pawlow seinem Hund eine Wurst zeigte, triefte immer der Speichel nur so aus den Lefzen. Wer einen Hund hat, kennt das.
Hat dein Hund schon mal so richtig getrieft, während er mit Hingabe den Kirchglocken zuhörte? Nun, Pawlow hat einfach mal eine Zeitlang bei jeder Wurst eine Glocke läuten lassen. Das Ergebnis: die Wurst hat’s nachher gar nicht mehr gebraucht. Glöckchen…. und schon verging der Hund schier vor Sehnsucht nach dem Glockenton und der Speichel triefte!
Wenn Sachen immer wieder gleichzeitig stattfinden, dann wachsen sie im Gehirn zusammen und wir können sie nicht mehr getrennt von einander erleben - und genau so eine Schaltung baut sich zwischen Genuss und Gewalt auf während wir beides gleichzeitig vor dem Bildschirm konsumieren!
ACHTUNG! ACHTUNG! Gewalttätigkeiten auf dem Bildschirm zu konsumieren legt Zeitbomben mit elektrischem Kurzschluss im Gehirn: jugendliche Amokläufer die als sonst freundliche und hilfsbereite Menschen geschildert werden, beschreiben bereits, wie sie nicht vorhatten jemand zu töten, jedoch einem trügerisch schönen Gefühl das sie zwang weiter zumachen, nicht widerstehen konnten!